Abgehetzt und doch verspätet kommt der Gelegenheitsdieb Ricardo zu der kleinen Kirche in São Cristovão, wo ihn sein Vater Messias mit einer Ohrfeige empfängt, noch bevor er dem Pfarrer seine Sünden beichten kann. Ricardo fühlt sich zu Unrecht bestraft, denn die Versuchung lauert überall, sogar in der Kirche. Während der Pfarrer ein furioses Wortgewitter auf die kniefälligen Sünder niedergehen läßt, reckt sich vor Ricardos Augen ein pralles Hinterteil aufreizend steil in die Höhe. Ein Gottesgeschenk, was sonst sollte die so kokett aus der Gesäßtasche ragende Geldbörse sein. Mit einem routinierten Griff sichert er sich das Objekt der Begierde. Nur Gott und der Vater
haben den Fehlgriff gesehen. Gott hat beide Augen zugedrückt, aber der Vater kennt kein Erbarmen. Erst nimmt er dem Sohn die Beichte und dann auch noch die Beute ab.
Trost findet Ricardo ausgerechnet bei seinem Opfer. Da ihm Celia nicht nur schöne Augen macht, sondern auch solche hat, und zudem einen Polizisten zum Vater hat, fühlt sich Ricardo zu einer guten Tat gezwungen. Doch dazu muß er erst mal seinen Vater überzeugen.
Der sitzt wie üblich in Maximos Bar und müht sich redlich, die Beute in Bier zu verwandeln. Dank des Beistands des Pfarrers und dreier Freudenmädchen ist es ihm bereits gelungen, den Börseninhalt erheblich zu reduzieren, und wenngleich der Pfarrer noch genug Kleingeld im Klingelbeutel hat, sieht Messias keinen ...
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